Pichelsteiner Eintopf: Das Original Rezept & Zubereitung

Pichelsteiner Eintopf: Schon beim Klang dieses Namens läuft mir das Wasser im Mund zusammen! Dieser herzhafte, deftige Eintopf ist mehr als nur ein Gericht – er ist ein Stück bayerische Geschichte, ein Fest für die Sinne und ein Garant für wohlige Wärme an kalten Tagen. Haben Sie sich jemals gefragt, wie ein Gericht, das so reichhaltig und befriedigend ist, entstanden ist? Die Antwort führt uns zurück ins 19. Jahrhundert, genauer gesagt nach Regen im Bayerischen Wald, wo der Koch August Stattler diesen kulinarischen Schatz kreierte.

Der Pichelsteiner Eintopf ist nicht einfach nur ein Eintopf; er ist eine Symphonie aus verschiedenen Fleischsorten, Wurzelgemüse und Kartoffeln, die in einer aromatischen Brühe langsam geschmort werden. Was die Menschen so an diesem Gericht lieben, ist die perfekte Balance zwischen herzhaften Aromen und der zarten Textur des Fleisches und Gemüses. Es ist ein Gericht, das die Seele wärmt und gleichzeitig unglaublich sättigend ist. Ob als Familienessen am Sonntag oder als Highlight bei einem geselligen Beisammensein – der Pichelsteiner Eintopf ist immer eine gute Wahl. Und das Beste daran? Er lässt sich wunderbar vorbereiten und schmeckt am nächsten Tag sogar noch besser! Lassen Sie uns gemeinsam in die Welt dieses bayerischen Klassikers eintauchen und herausfinden, wie Sie diesen köstlichen Eintopf selbst zubereiten können.

this Recipe

Ingredients:

• 500g Rindfleisch (aus der Keule oder Wade), in ca. 2-3 cm große Würfel geschnitten
• 500g Schweinefleisch (aus der Schulter oder dem Nacken), in ca. 2-3 cm große Würfel geschnitten
• 500g Lammfleisch (aus der Keule), in ca. 2-3 cm große Würfel geschnitten (optional, kann auch durch mehr Rind oder Schwein ersetzt werden)
• 500g Kartoffeln, geschält und in ca. 2 cm große Würfel geschnitten
• 500g Karotten, geschält und in ca. 1 cm dicke Scheiben geschnitten
• 500g Knollensellerie, geschält und in ca. 1 cm große Würfel geschnitten
• 250g Lauch (Porree), in Ringe geschnitten
• 2 Zwiebeln, grob gehackt
• 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
• 200g Wirsing, in Streifen geschnitten
• 200g Weißkohl, in Streifen geschnitten
• 1 Bund Petersilie, gehackt
• 2 EL Tomatenmark
• 2 Lorbeerblätter
• 1 TL getrockneter Majoran
• 1/2 TL getrockneter Thymian
• 1/4 TL Kümmel, gemahlen
• Salz und Pfeffer nach Geschmack
• Öl oder Butterschmalz zum Anbraten
• Ca. 1,5 Liter Rinderbrühe (oder Gemüsebrühe)
• Optional: 100g geräucherter Speck, gewürfelt
• Optional: Ein Schuss Essig oder Zitronensaft zum Abschmecken

Vorbereitung der Zutaten:

Bevor wir mit dem eigentlichen Kochen beginnen, ist es wichtig, alle Zutaten vorzubereiten. Das spart Zeit und sorgt dafür, dass der Eintopf gleichmäßig gart.

1. Fleisch vorbereiten: Das Rind-, Schweine- und Lammfleisch (falls verwendet) in mundgerechte Würfel schneiden. Achte darauf, dass die Würfel ungefähr gleich groß sind, damit sie gleichmäßig garen.
2. Gemüse vorbereiten: Die Kartoffeln, Karotten und den Knollensellerie schälen und ebenfalls in Würfel schneiden. Den Lauch in Ringe schneiden, die Zwiebeln grob hacken und den Knoblauch fein hacken. Wirsing und Weißkohl putzen und in Streifen schneiden. Die Petersilie waschen, trocken schütteln und fein hacken.
3. Speck vorbereiten (optional): Falls du Speck verwendest, diesen würfeln.

Anbraten des Fleisches:

Das Anbraten des Fleisches ist ein wichtiger Schritt, um Röstaromen zu erzeugen, die dem Eintopf seinen charakteristischen Geschmack verleihen.

1. Fleisch anbraten: In einem großen Topf oder Bräter Öl oder Butterschmalz erhitzen. Das Fleisch portionsweise darin anbraten, bis es rundherum braun ist. Achte darauf, dass der Topf nicht überfüllt ist, da das Fleisch sonst eher kocht als brät. Das angebratene Fleisch herausnehmen und beiseite stellen.
2. Speck anbraten (optional): Falls du Speck verwendest, diesen im gleichen Topf auslassen, bis er knusprig ist. Den Speck herausnehmen und beiseite stellen. Das ausgelassene Fett im Topf lassen.
3. Zwiebeln und Knoblauch anbraten: Die gehackten Zwiebeln und den Knoblauch im verbliebenen Fett (oder etwas zusätzlichem Öl) andünsten, bis sie glasig sind.
4. Tomatenmark hinzufügen: Das Tomatenmark hinzufügen und kurz mitrösten, um die Säure zu reduzieren.

Zusammenführen der Zutaten und Köcheln:

Jetzt kommt alles zusammen! Wir schichten die Zutaten in den Topf und lassen den Eintopf langsam köcheln, damit sich die Aromen optimal verbinden können.

1. Fleisch und Gemüse schichten: Das angebratene Fleisch zurück in den Topf geben. Die Kartoffeln, Karotten, den Knollensellerie, den Lauch, den Wirsing und den Weißkohl hinzufügen.
2. Würzen: Die Lorbeerblätter, den Majoran, den Thymian, den Kümmel, Salz und Pfeffer hinzufügen.
3. Mit Brühe aufgießen: Mit der Rinderbrühe (oder Gemüsebrühe) aufgießen, bis alle Zutaten bedeckt sind.
4. Köcheln lassen: Den Eintopf zum Kochen bringen, dann die Hitze reduzieren und zugedeckt ca. 2-3 Stunden köcheln lassen, bis das Fleisch und das Gemüse weich sind. Gelegentlich umrühren, damit nichts anbrennt.

Abschmecken und Servieren:

Nach der langen Kochzeit ist der Eintopf fast fertig. Jetzt kommt es darauf an, ihn richtig abzuschmecken und zu servieren.

1. Abschmecken: Den Eintopf mit Salz und Pfeffer abschmecken. Falls gewünscht, einen Schuss Essig oder Zitronensaft hinzufügen, um die Aromen zu intensivieren.
2. Lorbeerblätter entfernen: Vor dem Servieren die Lorbeerblätter entfernen.
3. Servieren: Den Pichelsteiner Eintopf heiß servieren, mit gehackter Petersilie bestreuen und eventuell mit einem Klecks Schmand oder Sauerrahm garnieren. Dazu passt frisches Bauernbrot.

Tipps und Variationen:

• Fleischsorten: Du kannst die Fleischsorten nach Belieben variieren. Anstelle von Lammfleisch kannst du auch mehr Rind- oder Schweinefleisch verwenden. Auch Wildfleisch (z.B. Hirsch oder Reh) passt hervorragend in den Pichelsteiner Eintopf.
• Gemüse: Auch beim Gemüse kannst du kreativ sein. Je nach Saison kannst du z.B. Rosenkohl, Steckrüben oder Pastinaken hinzufügen.
• Schärfe: Für eine schärfere Variante kannst du etwas Chili oder Cayennepfeffer hinzufügen.
• Räuchertofu: Für eine vegetarische Variante kannst du das Fleisch durch Räuchertofu ersetzen. Den Tofu in Würfel schneiden und wie das Fleisch anbraten.
• Bier: Ein Schuss Bier (z.B. Dunkelbier) beim Ablöschen des Fleisches verleiht dem Eintopf eine besondere Note.
• Druckkochtopf: Um die Kochzeit zu verkürzen, kannst du den Pichelsteiner Eintopf auch im Druckkochtopf zubereiten. Die Kochzeit beträgt dann ca. 45-60 Minuten.

Guten Appetit!

Fazit:

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Rezept für Pichelsteiner Eintopf ein wenig Appetit machen! Nach all den Schritten, dem Schnippeln und Köcheln, steht am Ende ein Gericht auf dem Tisch, das nicht nur unglaublich lecker schmeckt, sondern auch die Seele wärmt. Und genau das macht diesen Eintopf zu einem absoluten Must-Try!

Warum solltet ihr also unbedingt diesen Pichelsteiner Eintopf ausprobieren? Nun, zum einen ist da der Geschmack. Die Kombination aus verschiedenen Fleischsorten, dem frischen Gemüse und den aromatischen Kräutern ist einfach unschlagbar. Jeder Bissen ist ein kleines Fest für die Geschmacksknospen. Zum anderen ist der Eintopf unglaublich vielseitig. Ihr könnt ihn ganz nach eurem Geschmack anpassen und variieren. Seid mutig und probiert es aus!

Serviervorschläge und Variationen:

Der Pichelsteiner Eintopf schmeckt pur schon fantastisch, aber mit ein paar kleinen Kniffen könnt ihr ihn noch weiter verfeinern. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Klecks frischer Crème fraîche oder einem Löffel Joghurt? Das gibt dem Eintopf eine cremige Note und sorgt für einen zusätzlichen Frischekick. Auch ein paar gehackte Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch passen hervorragend dazu.

Als Beilage empfehle ich frisches Bauernbrot oder eine Scheibe Roggenbrot. Damit könnt ihr die leckere Soße wunderbar auftunken. Wer es etwas deftiger mag, kann auch Kartoffelknödel oder Spätzle dazu servieren. Und für alle, die es gerne scharf mögen, empfehle ich, ein paar Chiliflocken oder eine gehackte Chili in den Eintopf zu geben.

Weitere Variationsmöglichkeiten:

• Vegetarische Variante: Ersetzt das Fleisch durch mehr Gemüse wie zum Beispiel Süßkartoffeln, Kichererbsen oder Linsen.
• Leichtere Variante: Verwendet mageres Fleisch und reduziert die Menge an Öl.
• Winterliche Variante: Gebt dem Eintopf eine weihnachtliche Note mit Gewürzen wie Zimt, Nelken oder Sternanis.
• Sommerliche Variante: Verwendet saisonales Gemüse wie Zucchini, Paprika oder Aubergine.

Ich bin wirklich gespannt, wie euch der Pichelsteiner Eintopf schmeckt! Lasst mich unbedingt wissen, ob ihr das Rezept ausprobiert habt und wie es euch gelungen ist. Teilt eure Erfahrungen, eure Variationen und eure Fotos mit mir! Ich freue mich auf euer Feedback und eure kreativen Ideen.

Also, worauf wartet ihr noch? Ran an den Herd und zaubert euch diesen köstlichen Pichelsteiner Eintopf! Ich bin mir sicher, er wird euch und euren Lieben schmecken. Und wer weiß, vielleicht wird er ja sogar zu eurem neuen Lieblingsgericht!

Viel Spaß beim Kochen und guten Appetit!